Welches Holz eignet sich am besten zum Anzünden von Kaminfeuer?
Grundsätzlich kann jedes trockene, unbehandelte Holz zum Heizen verwendet werden. Am beliebtesten sind jedoch Eiche, Esche und Buche. Diese haben gute Brennwerte und müssen seltener nachgelegt werden. Buchenholz zeichnet sich auch durch das schöne Flammenbild und den geringen Funkenflug aus. Weiche Hölzer wie Fichte und Kiefer verbrennen viel schneller und eignen sich daher ideal als Anzündholz.
Anzündholz vs. diverse Anzünder
Vorab: Auf Zeitungspapier als Anzünder sollte verzichtet werden. Beim Verbrennen entstehen Chemikalien, die giftige Dämpfe und Rauch freisetzen.
Anzünder für den Kamin gibt es in vielen Ausführungen, hier kommt es auch auf persönliche Präferenzen an. In den letzten Jahren führt der Trend immer mehr zu Kaminanzündern auf Wachsbasis. Diese haben gute Brenneigenschaften und sind geruchsneutral.
Wem ein angenehmer Duft wichtig ist, der kann auch auf Anzündholz in Form von Kienspänen zurückgreifen. Kienspäne wird schon seit Generationen zum Anzünden verwendet. Einziger Nachteil: sie sind oft teurer als herkömmliche Anzünder.
Richtig stapeln – zwei effektive Wege, um Holz anzuzünden
Die Diskussion um den besten, einzig richtigen Weg Brennholz zu stapeln, wird schon geführt, seit Holz als Brennstoff verwendet wird. Hier sind die zwei beliebtesten und effektivsten Wege Dein Kaminfeuer anzuzünden:
- Die Pyramide
Die Anzündhilfen (Kaminanzünder und Anzündholz) werden am Boden des Kamins aufgeschichtet. Danach wird das Scheitholz pyramidenförmig um die Anzündhilfen geschlichtet. Das Holz wird von unten entflammt – so beginnen die Holzscheite schneller zu brennen.
Nachteil: Bei dieser Methode kommt es häufig zu stärkerer Rauchentwicklung. - Die Raute
Bei dieser Methode verbrennt der Holzstapel von oben nach unten. Dafür werden die Holzscheite am Boden des Kamins längs hingelegt. Die nächste Schicht wird quer darübergelegt. Danach werden Kamin Anzünder und Anzündholz auf dieselbe Art auf dem Stapel platziert. Durch die langsamere Verbrennung kommt es zu einer geringeren Rauchentwicklung und das Kaminholz verbrennt langsamer. Es wird insgesamt also weniger Brennstoff verbraucht.
Nachteil: Es dauert länger, bis der Stapel ordentlich brennt.
Abschließende Tipps, damit Du dein Anzündholz nicht sinnlos verheizt
Für ausreichend Sauerstoff sorgen
Sauerstoff ist bekanntlich eine Grundvoraussetzung für das Entstehen von Flammen. Beim Verbrennungsvorgang im Kamin kann der gezielte Einsatz von Sauerstoff für bessere Brennleistung sorgen. Beim Anfeuern braucht es viel Sauerstoff, um eine gute Luftzirkulation sicherzustellen. Wenn sich die Luft im Kamin erwärmt, zieht diese nach oben und führt dadurch zum sogenannten Kamineffekt. Sobald das Brennholz entflammt ist, kann die Luftzufuhr wieder gedrosselt werden. Dafür werden die unterschiedlichen Luftklappen am Kamin etwas geschlossen. Wichtig ist aber, dass zu jedem Zeitpunkt Luft in den Kamin strömen kann, um die Flamme am Leben zu halten. Auch beim Holz nachlegen muss wieder mehr Luft in den Kamin, damit das Holz entflammt wird.
Holz nachlegen
Im Idealfall wird das Holz nachgelegt, solange noch Glut vorhanden ist. So erspart man sich das neuerliche Anfeuern mit Anzündholz. Das Holz wird dann am Glutbett platziert und durch die Sauerstoffzufuhr entflammt.
Wichtig: Wenn du die Luftklappen unter der Kamintür etwa 1-2 Minuten vor dem Nachlegen öffnest, erhöht sich der Luftzug im Kamin. Dies kann beim Nachlegen dafür sorgen, dass weniger Asche aus dem Kamin fällt.
Profi-Tipp:
Der Kamin sollte nie vollständig von der Restasche befreit werden. Eine kleine Ascheschicht (2-3cm) am Boden des Kamins sorgt für zusätzliche Isolierung. Diese hilft beim schnelleren Entflammen des Brennholzes.